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Quarantäne statt Weltreise

Wir streichen Mauritius von unserer Bucketlist. Das klingt vielleicht etwas hart, aber um ehrlich zu sein, werden wir so bald nicht zurück kommen.

Das tropische Paradies mit den wunderschönen Stränden, der bunten Kultur und dem perfekten Wasser hat uns wirklich gut gefallen. Auch die Berge und Städte sind hier sehr interessant, genau wie das Essen. Alles in allem top. Wir haben schon öfter darüber gesprochen, dass wir andere Länder noch mal besuchen wollen und haben einige Punkte auf die Liste gesetzt. Bei Mauritius ist das anders. 

Wir sind am 28. Februar auf Mauritius gelandet und haben für rund eine Woche ein Apartment in der Nähe des Flughafens gebucht. Da wir aus unserer Zeit auf dem Kontinent noch so viel Arbeit hatten, haben wir die Zeit genutzt, um langsam anzukommen. Mein Bruder hatte seinen Jahresurlaub so gelegt, dass er uns auf Mauritius besuchen konnte. Als er am 14. März am Flughafen ankam, haben wir das erste Mal mitbekommen, dass Corona auf der Insel ein Problem werden könnte. Nach mehr als vier Stunden nach der Landung kam er endlich aus dem Ankunftsterminal und erzählte von den unzähligen Fragen der Security.

Wir hatten zusammen eine Woche Zeit mit dem Mietwagen und konnten nur wenig von Mauritius entdecken. Als wir am 23. März noch einkaufen waren, konnten wir nur den Kopf schütteln, denn die Menschen im Supermarkt schoben aufgeregt ihre super vollen Einkaufswagen herum. Zu dem Zeitpunkt wussten wir aus Deutschland, dass Klopapier Hamsterkäufe gemacht wurden und dieser Anblick erinnerte stark daran.

Am 24. März stand für uns der Umzug in ein anderes Apartment an. Auf der Fahrt zum Apartment wurden wir ganze drei Mal von der Polizei angehalten und darauf hingewiesen, dass sich Mauritius im Lockdown befindet.

Lockdown auf Mauritius bedeutete, dass niemand das Haus verlassen durfte. Anders als in Deutschland, wurden auch die Supermärkte geschlossen. Da wir davon erst nach der Schließung der Märkte informiert wurden, hatten wir keine Möglichkeit einzukaufen und mussten die Zeit ohne Vorräte überbrücken.

Der Lockdown hat uns kalt erwischt.

Da mein Bruder nach vier Tagen mit der Rückhol-Aktion von Condor und der Bundesregierung zurück geflogen ist, waren wir die letzten Tage der Ausgangssperre alleine, wodurch das Essen tatsächlich bis zum letzten Tag ausreichte.

Die weiteren zwei Monate konnten wir das Haus nur zum Einkaufen (nach alphabetischer Ordnung und festgelegten Tagen) verlassen. Demnach waren wir am wohl traumhaftesten Strand der Insel und konnten ihn nur vom Balkon aus sehen. Mittlerweile konnten wir das Haus wieder verlassen – jedoch nicht die Insel. Der Flughafen war aber noch geschlossen und die Grenzen waren für den Tourismus gesperrt.

Während in Europa schon wieder fleißig Flüge gebucht wurden und Hoffnung auf einen Sommerurlaub wuchs, sehen wir die Situation sehr zwiegespalten. Wir wussten, dass wir auf Mauritius zu dem Zeitpunkt sehr sicher sind waren, denn die Regierung hat es geschafft, den Virus einzudämmen. Andererseits wollen wir unsere Weltreise fortsetzen und weitere Länder kennenlernen.

 

Wir haben Fernweh. Das klingt widersprüchlich, da wir doch das Paradies vor der Nase hatten. Uns fehlt das Reisen, das Planen der nächsten Reiseziele und das erkunden neuer Kulturen. Ein Lichtblick unserer Reise ist, dass wir kein Datum geplant haben, an dem wir zurück reisen wollen.

Nach dieser langen Zeit und dem ewigen Warten, dass die Restriktionen auf Mauritius endlich gelockert werden, konnten wir am 15.6. endlich wieder zum Strand. Für unseren ersten Tag am Strand haben wir uns nichts Besonderes vorgenommen, denn wir wollten einfach die Zeit am Wasser genießen. Wir haben unsere Picknick Decke und eine Snack Box eingepackt und sind zum Strand.

Vielleicht kommen wir irgendwann zurück, aber aktuell brauchen wir von Mauritius erstmal Abstand. Durch die ganze Situation und dem teilweise unangenehmen Zwangs-Aufenthalt ruft die Vorstellung gemischte Gefühle hervor.

Versteht uns nicht falsch, es ist toll auf Mauritius und zu jedem anderen Zeitpunkt der absolute Jackpot. Aber für uns wird es Zeit brauchen, bis wir wieder Lust haben, zurück zu kommen.

Unser Traum ist es, ein Leben als Digitale Nomaden aufzubauen – ortsungebunden und finanziell unabhängig. Wir sehen unsere Reise nicht als ewigen Urlaub, denn wir sind Mitten im Aufbau unserer eigenen Selbstständigkeit als Reiseblogger. Uns geht es dabei nicht nur darum schöne Orte zu bereisen, sondern zu zeigen, dass es diese Möglichkeit für jeden gibt, der sich darauf einlässt.

Schau dir gerne unsere Tipps für Digitale Nomaden an.

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